Heute geht´s wirklich los.
Nachdem wir den gestrigen Anreisetag wetterbedingt größtenteils im Quartier verbracht hatten, schaut es heute nicht so schlecht aus. Es hat sich zwar ein starker Nebel über die Landschaft gelegt - aber es regnet nicht mehr.
So satteln wir (Didi, Rudi und Ich) unsere Pferde und reiten um 8:30 von Onkel Peda weg. Bald stellten wir fest, dass Rudi´s Yukon ein ähnliches Theperament hat wie mein Nevada und so gesellten sich die beiden Pferde gerne zusammen. Es ging über Lindeneder, Oberndorf, Niederndorf nach Maasch. Weiter führte uns der Weg über Pieberbachmühle nach Pieberbach, Mackersdorf und Nadelbach nach Kaltenberg unserer Mittagsrast. Hier trafen wir auch auf Theresa, die früh morgens sich mit Auto, Pferd und Anhänger aufgemacht hatte, um uns hier zu Mittag zu treffen. Wir durften die Pferde in den Boxen des Wirtes versorgen und konnten uns so ohne jeglichen Stress dem Mittagessen widmen.
Eigentlich hätten wir es ja wissen müssen - aber innerhalb von einem Jahr vergisst man eben auch eine Menge und deshalb waren die Portionen wieder einmal überraschend groß. So groß, dass wir nach Beendigung unseres Mahls nicht wussten, ob wir unseren Pferden die zusätzlichen Kilos noch antun sollten.
Aber schließlich sind wir ja zum Reiten hergekommen und das Lebens ist eben kein Ponnyhof. Also wieder gesattelt und weiter ging der Ritt. Zuerst etwas retour Richtung Eibensteiner bogen wir bald wieder links ab und durchquerten ein wunderschönes Waldstück.
Firling und Schattau ließen wir rechts liegen und näherten und Straß mit flotten Schritten. So flott, dass Didi mit seinem Araber nicht mehr mitkam und einige Zeit zu Fuß gehen musste, da sein Pferchen immer mehr zu zappeln begann. (Bem: Ich musste Nevada noch zurückhalten, ansonsten wären wir im Schritt noch viel schneller gewesen)
Bald trafen wir bei unserer nächsten Station, dem Reiterhof Gstöttner, ein und gönnten uns und den Pferden eine kleine Verschnaufpause. Bei Kaffee und einem ordentlichen Schnappserl tankten wir wieder Kraft und unserer Pferde machten sich über den Heuballen her.
Alsbald machten wir uns aber wieder auf den Weg und ritten wieder über großteils traumhafte Waldwege und durch eine herrliche Landschaft wieder zurück zu Onkel Peda. Die letzte Etappe dieses Tages nahmen wir in etwas mehr als 1 Stunde unter die Hufe und waren glücklich wieder gesund angekommen zu sein. An diesem ersten Tag gingen wir in 6 Studnen reine Reitzeit eine Strecke von ca. 30 km und überwanden dabei ca. 1000 Höhenmeter in der ewigen Bergundtalbahn der Mühlviertler Alm. Es war ein schöner Tag und ich war schon recht stolz auf Nevada, dass er sich relativ ordentlich reiten lies - er ist und bleibt eben einfach ein schneller "Geher" und das wird man ihm auch nicht mehr abgewöhnen können - wobei ich auch glaube, dass ich das eigentlich gar nicht will.
Am Abend stießen noch Manuela und Nicole zu uns dazu und es gab wie üblich bei Onkel Peda ein deftiges Abendessen.
Auf den Tag 2 unserer Odysee war ich schon sehr gespannt.