Tag2: Einmal Ungarn und Zurück bitte
Nachdem nun auch Didi und Manuela zu uns gestoßen sind, beschlossen wir um ca. 9 Uhr vom Rösslerhof abzureiten. Ich versuchte Nevada hinter Ramses zu halten, was in den ersten paar Minuten auch relativ gut gelang. Als er aber schon etwas warmgelaufen war, kam der Wille zum Vorwärtsgehen wieder voll durch und die Anfrage von Karl: „Galoppieren wir da ein bisserl“ reichte bereits, dass wir wieder in der schnellsten Gangart unterwegs waren.
Der ziemlich ausgeschwemmte Weg und der Galopp sollte seine Spuren hinterlassen und mussten wir nach knapp einer halben Stunde eine Zwangspause zwecks Hufeisenpanne von SAM, dem Pferd von Dagmar einlegen.
Der Boxenstopp wurde uns am Westernreiterhof "Krumphof" mit Getränken versüßt.
Nach einer Stunde machten wir uns wieder auf den Weg. Es war schon recht warm und wir kamen recht flott weiter. Durch zeitweise unwegsames und schwieriges Gelände näherten wir uns der ……… kirche. Von dort aus steuerten wir unser Zwischenziel, die Csarda am Ortsende von Rönök in Ungarn an.
Durstig waren die Pferde und auch wir, sodass Nevada die ersten 12 Liter ex hinuntergurgelte und ich das Mineral Zitron auch in einer Minute „verinnerlicht“ hatte.
Klar wurde uns aber auch, dass man mit einem Pferd wirklich in Regionen vorstößt die bislang kaum ein Mensch zuvor gesehen hat, zumal auch Karl die Devise vertreten dürfte, dass ausgewiesene Reitwege dazu dienen diese nach Möglichkeit zu vermeiden und stattdessen die „quer durch den Wald“ Strecken zu verwenden sind.
Nach 1 ½ Stunden Pause machten wir uns wieder auf den Heimweg. Es war schon recht heiß und auch windig, aber das tat der energetischen Leistungsdichte von Nevada keinen Abbruch.
Ganz im Gegenteil; nachdem er wieder seinen „Stechschritt“ ausgefasst hatte und niemand mehr mit seinem Tempo mitkam, war es auch mir mal zu viel und ich parrierte ihn ein paar mal was er mit einem senkrechten Hochgehen seinerseits ahndete. Gott lob blieb ich sitzen.
Nach einer ordentlichen Trabstrecke verließen wir wieder den Weg und ritten entlang der Raab der Ungarisch – Österreichischen Grenze entgegen.
Galopp – Trab – Schritt.....…in allen Gangarten ging es zügig voran.
Nach dem Überqueren der Bahnstrecke erreichten wir nach kurzer Zeit wieder österreichisches Staatsgebiet und ritten in der Auenlandschaft entlang der Lafnitz unserem Quartier entgegen.
Müde, verschwitzt und auch froh wieder heil angekommen zu sein versorgten wir unsere Pferde mit einer kühlen Dusche und uns mit einem kalten Bier.
Es war der anstrengendste Tag, aber auch wunderschön.