Nun sind wir wieder vollständig
Nachdem sich Kerstin´s Pferd durch den einen Tag Pause und genügend Futter wieder gut erholt hatte, gingen wir heute wieder zu fünft los. Trotz Bodenfrost am Morgen versprach der Himmel einen wunderschönen Tag mit viel Sonnenschein.
Wir starteten in Richtung der Ruine Prandegg, wo wir gerade zu einer Hochzeitsfotosession kamen. Natürlich ließen wir es uns aber auch nicht nehmen einige Aufnahmen vor der imposanten Ruine mit unseren Vierbeinern zu machen.
Nahezu wolkenlos war der Himmel und die schönen Waldwege führten bergauf und bergab teilweise entlang des Johannesweg über Schwaighof und Sankt Leonhard nach Langfirling.
Heute konnte Nevada auch mal wieder das eine oder andere Galopperl abliefern, wobei er zeitweise ganz schön flott zu Sache ging.
Die Leute die wir unterwegs trafen, waren alle sehr freundlich und so verwundert es kaum, dass wir von einem Bauern, der uns mit den Worten: "na, des gfreit mi oba schon, dos do a amoi wer vorbeikummt; eis saz di ersten heia" zur Verkostung seines selbst hergestellten Mosts einlud.
Innerhalb kürzester Zeit erwiesen sich unsere Pferde als ware "Menschenmagnete" und so kamen Frau, Großeltern Kinder und Enkerl auf einmal aus allen möglichen Winkeln des Hauses hervor und freuten sich uns und die Pferde sehen und letztere natürlich auch mal angreifen zu können.
Der Most sollte angesichts des Gärungsgrades seine Wirkung nicht verfehlen und Kerstin ging plötzlich ganz gelassen und ohne Stress mit ihrer Stute voran. Kein Zappeln, kein Halten sondern einfach "alles easy". Wie sich doch die Entspannung des Reiters sofort auf das Pferd überträgt.
Die lange Pause war natürlich nicht eingeplant gewesen und so kamen wir mit ca. 1 Stunde Verspätung in Langfirling, der Mittagsrast, an.
Nachdem es in der ortsansässigen Fleischerei keine vegetarischen Menüs gab, ließ sich Dagmar auch zu einem Käsekrainer hinreißen.
Unsere Pferde konnten inzwischen die Pause auf einem Padock verbringen, was sie sichtlich genossen.
Nach einer guten Stunden Pause ging es zurück über Rehberg, Wenigfirling, St. Leonhard sowie Stiftung zur Ruine Prandegg, bei der wir gerade noch rechtzeitig zur Abfahrt eines Trabbitreffens ankamen.
Die Hochzeitsgesellschaft des Paares, dass am Vormittag die Fotos gemacht hatte, war im Innenhof der Ruine versammelt und so beschlossen wir, unseren Pferden an der Anbindevorrichtung noch ein Päuschen zu gewähren und uns ein Gläschen Sturm.
Dieser verfehlte bei Kerstin seine Wirkung abermals nicht und mit einem breitem Grinsen und lockeren Beinen am Pferd sitzende meinte sie nur "na, spierts ihr des ned"?
Schlussendlich geht aber auch der schönste Tag wieder vorbei und so trafen wir müde aber auch hoch zufrieden wieder Onkel Peda ein.
Nevada erwies sich an allen Tagen als sehr zuverlässlich, überwiegend brav und bei weitem nicht mehr so aufgedreht wie das im Burgenland der Fall war.
Er ist höchst motiviert, will natürlich gerne das Tempo vorgeben, ist aber andererseits auch schon viel besser zu halten und fürchtet sich vor kaum etwas.
Traktoren die Holz auflegen, Galoppstrecken mit vielen S-Kurven, das alles war dieses Mal kein Problem und ich hatte echt Freude mit ihm diesen Ritt erleben zu dürfen.
Es war ein toller Ausflug und das Mühlviertel kann man für Ross und Reiter nur empfehlen.
Hoffentlich kommen wir nächstes Jahr wieder hier her.